Bietigheimer HTC: Mit Mut neues Vereinsbild geprägt

14. Jul 2021

Thomas Müller

Michael Straub kann sich noch an einige Hockeyspiele in seiner Laufbahn erinnern, die er mit seinen Mannschaftkameraden verloren hat. Dabei hätten sie dies nicht müssen, nicht einmal dürfen. „Uns hat in manchen Spielen einfach der Mut gefehlt“, sagt der Jugendkoordinator beim Bietigheimer HTC heute.

Der fehlende Mut beschäftigte Straub danach so nachhaltig, dass er sich vor zwei Jahren mit einem Freund ein Wochenende lang darüber intensiv Gedanken gemacht hat. Herausgekommen ist das Projekt „Vision Mut“. Auf ihrer Homepage beschreiben die BHTC-Verantwortlichen die Intention, was sie damit erreichen wollen: „Diese Vision soll unserem Verein ein Leitbild mit auf den Weg geben!“ Und Straub ergänzt: „Wir brauchen etwas, das unseren Verein von anderen abhebt und über den Sport hinausgeht.“
Doch wie werden die Bietigheimer Hockeyspieler mutiger? Auf und neben dem Platz. Grundlage ist eine solide Grundausbildung, die alle Kinder und Jugendlichen bekommen. Durch das sich ständig verbessernde Können wächst auch das Selbstvertrauen. Darauf aufbauend folgt eine offensiv ausgelegte Spielphilosophie. „Unsere Trainer werden ermuntert Pressing spielen zu lassen und vorne draufzugehen“, erklärt der 27-Jährige, der noch in der ersten Mannschaft spielt. Auch wenn dabei einmal ein Spiel sehr hoch verloren geht, werde an dieser Idee festgehalten, so der Jugendkoordinator. Langfristig, so seine Überzeugung, zahle sich dies aus. „Die Fehler, die jeder Spieler macht, müssen angesprochen werden, um daraus zu lernen“, fordert Straub, „das Wichtigste ist dabei ein respektvoller Umgang, sonst bewirkt man das Gegenteil von dem, was man erreichen möchte.“

Erfolg steht nicht im Vordergrund

Wichtiger ist dem Bietigheimer HTC jedoch, was außerhalb des Platzes passiert. „Als Verein hat man die große Chance und die große Verantwortung Werte weiter zu geben“, sagt Michael Straub. Dazu gehört Teamfähigkeit wie auch Fairplay. Auf der Homepage liest sich das so: „In unserem Kosmos Bietigheimer Hockey Club möchten wir Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aufs spätere Leben vorbereiten, damit sie dieses mit einer gehörigen Portion Mut leben können!“
Dass die „Vision Mut“ gut ankommt, dafür ist der BHTC bereits ein positives Beispiel. Genau in der Phase, als die Verantwortlichen auf der Suche nach einem neuen Trainer für die Männer-Mannschaft waren, hat sich Can Yurtseven gemeldet. Dem ehemaligen Bundesligaspieler der TG Frankenthal war diese Vereinsphilosophie aufgefallen. Seitdem leitet er das Training des Oberligateams. Yurtseven ist schon beinahe der Exote im Bietigheimer Trainerteam, denn alle anderen Übungsleiter stammen aus dem Verein. „Die meisten steigen mit 15, 16 Jahren als Co-Trainer ein“, erklärt Straub. Peu à peu lernen sie vor einer Gruppe zu stehen und diese anzuleiten. Aber auch das regelmäßige Gespräch mit den Eltern erfordert anfangs eine Portion Mut.
Natürlich freut man sich beim Bietigheimer HTC über jede Art von sportlichem Erfolg. Allerdings im Vordergrund steht er nicht. „Erfolg ist nicht das Warum unseres Handelns. Erfolg soll bei uns die Folge unserer ganz eigenen Philosophie sein, welche die Entwicklung junger Menschen in den Mittelpunkt stellt. Wir sind überzeugt, dass wenn wir daran festhalten, sich Erfolg von selbst einstellt. Und das auf eine nachhaltige und faire Weise!“, kann man auf der Homepage lesen.

Klaus-Eckhard Jost

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